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Als die BBC in den 60er Jahren mit der Produktion von „Doctor Who“ begann, war Videomaterial noch sehr teuer. Und niemand im Sender konnte sich wohl so recht vorstellen, dass sich diese Kinder- / Familienserie weit über die Erstausstrahlung hinaus derart großer Beliebtheit erfreuen würde. Entsprechend wurden die Videobänder, auf denen „Doctor Who“ jeweils aufgenommen wurde, regelmäßig überspielt.

Zahlreiche frühe Episoden der Science-Fiction-Serie sind auf diese Weise verlorengegangen. Seit einiger Zeit bereits versucht das BBC Archiv, fehlende Episoden wiederzubeschaffen. Insbesondere für den Auslandsverkauf wurden die Folgen nämlich auch auf Film überspielt - und haben damit zum Teil die Video-Löschaktion der BBC überlebt. Mehr als 100 Folgen aus den 60er Jahren gelten jedoch bis heute als verschollen.

Seit Sonntag sind es allerdings zwei weniger. Auf einer Veranstaltung des British Film Institute wurden erstmals wieder zwei verloren geglaubte Folgen der Öffentlichkeit präsentiert: der dritte Teil aus „Galaxy 4“ mit dem ersten Doctor William Hartnell und der zweite Teil aus „The Underwater Menace“ mit dem zweiten Doctor Patrick Troughton.

Ein Sammler hatte die Filmrollen in den 80er Jahren auf einem Dorffest erstanden - und erst jetzt bemerkt, welchen Schatz sie enthielten. Die Folgen gehörten ursprünglich zum Bestand des australischen Senders ABC, der „Doctor Who“ damals in Down Under gezeigt hat.

Der Fund hat Seltenheitswert: Zuletzt sind 2004 verschollen geglaubte „Doctor Who“-Folgen wieder aufgetaucht.

Details über eine DVD-Veröffentlichung der jetzt entdeckten Episoden sollen 2012 bekanntgegeben werden.