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Auch, wenn die Nachricht bereits gestern publik wurde: für Fans der Serie um den smarten, Aneurysma-geplagt-oder-gesegneten Anwalt ist das - vier Episoden vor Serienende - ein Schlag ins Gesicht.
Vor einigen Wochen wurde zunächst bekannt, dass das spätabends nicht gut laufende Drama auf einen undankbaren Nachmitternachts-Sendeplatz verlegt wird. Eigentlich sollte man annehmen, dass sich ProSieben ausrechnen konnte, dass mitten in der Woche damit kein plötzlicher Quotenerfolg eingefahren werden kann. Und dennoch wurde gestern, und damit noch vor der gerade mal zweiten Ausstrahlung auf diesem Sendeplatz, bekannt, dass die Serie am 12. März 2009 zum vorerst letzten Mal über die deutschen Bildschirme flimmern wird.
"Nötig" wurde dies dadurch, dass vor allem die Samstags immer schwächere Quoten einfahrende Wiederholung der „Desperate Housewives“-Episode der Woche auf Mittwoch-Nacht - und damit den „Eli Stone“-Sendeplatz - verschoben wird. Ab dem 14. März übernimmt eine weitere Styling-Show den Slot am Samstagnachmittag.
Seltsam bleibt bei diesem Vorgehen, so wie es bisher das TV-Programm von ProSieben ausweist, dass es damit in der Woche vom 9. bis 15. März gar keine „Desperate Housewives“-Wiederholung geben wird.
Wieso diese dann in den folgenden vier Wochen plötzlich doch vorhanden sein müssen und wieso die zwar kleine, aber treue Stammzuschauerschaft von „Eli Stone“ kein Serienende zu sehen bekommt, ist damit also keineswegs geklärt. Da ProSieben aber schon oft genug mit solchen ad-hoc-Entscheidungen Serienzuschauer vergrault hat, war es für Fans die ganze Zeit schon eine Zitterpartie - trotz gegenteiliger (und somit erneut nicht eingehaltener) Versprechungen des Senders.
ProSieben verschenkt somit jedenfalls nicht nur erneut weitere Sympathien bei Serienfans, sondern auch die Chance, weltweit einer der ersten Sender überhaupt zu sein, der das Finale der Serie ausstrahlt. Denn ABC z.B. überprüft momentan, ob die (ebenfalls) letzten vier Episoden der Serie eventuell zumindest im Internet angeboten werden sollen...
Bei allem Verständnis für die Sender bei bestehenden Quotenproblemen: somit werden eher neue Risiken geschaffen, denn alte Probleme gelöst. Zumindest kommen durch solche Entscheidungen immer wieder Senderboykott-Forderungen von Serienfans aller möglichen Genres auf.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gentleman« (7. März 2009, 00:17)