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1

Samstag, 5. September 2020, 11:11

Wie findet ihr Brave New World? - Achtung Spoiler!

Ich hatte mich sehr auf Brave New World gefreut und bin mehr als enttäuscht. Vielleicht liegt es daran, dass ich das Buch gelesen haben und ich der Ansicht bin, dass das, worum es im Buch geht, im Film überhaupt nicht eingefangen wird.
Es ist (für mich), vielmehr eine an der Oberfläche hübsch gemachte Serie, die aber nicht weiß, was sie will und die Darsteller, vor allem der Hauptdarsteller, sind auch nicht wirklich gut.
Was meint ihr? Wie gefällt euch Brave New World?

apeg

Subber

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2

Samstag, 5. September 2020, 18:14

Ich war kurz davor, das Ganze für mich zu canceln, aber in den letzten Minuten der 2. Episode wurde es für mich interessant :) Ich hoffe mal, ihr macht weiter mit den Subs, denn es entwickelt sich eine durchaus vielversprechende Story.

Aber ok, die ersten beiden Episoden hätten die Macher auch gut zu einer zusammenfassen können.

3

Dienstag, 22. September 2020, 21:25

buch- film

das buch war eher etwas deprimierend ausgegangen, indem es an einem kontrapunkt, dieser resisstance-movement fehlte. es zeigte nur das absurde platz, wo die menschheit gelangen ist, die eher passiv war, ohne jeglichen widerstand. wir brauchen muster, besonders jetzt, wo sich der wahnsinn der scheinbaren epidemie entwickelt, die vermutlich weltweite manipulation und rasch vor sich hin rast.


es ist gunstig, das die geschichte aus dem buch erweitert wurde, huxley schrieb das etwa wie eine wissenschaftliche abhandlung, darstellung der situation allein, wenig 'saftig'. die geschichte und protagonisten sind da eher nur hintergrund für die philosophische erwägungen.
im film würde so was schief laufen, wäre wie die 'la possibilité d'une île' von houellebecq, die ohne weiteres vergessen wurde. der film muss eine solide dramaturgie als trieb haben. sonst kommt das mit dem publikum nicht in einklang.


die besatzung: lenina ist weit besser, als man sich wünschen konnte. sie ist mehr als der film und das buch selbst. bernard ist eher schlecht besetzt. sie sollten wirklich gut entwickelte (physikalisch) und charakteristische typen gewählt haben. auch wenn es nicht nur alphas sind. die leute wurden genetisch gesteuert und das sollte betont werden.
soviel nach der 1. folge.


der text und film sind wichtig, da sie bewusst (und wach) machen können der sachen, die gerade in der realen welt passieren, im gegenteil zu all den krimis und sonstiges, was wir von der filmindustrie auf dem teller serviert bekommen.







Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jo007« (22. September 2020, 21:55)


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Mittwoch, 23. September 2020, 09:26

Ja, das mit dem "Wachmachen" ist eine interessante These. Mir ist auch schon aufgefallen, dass es mittlerweile zwar kleine Alphas gibt, aber Deutsche, glauben, sie sind etwas Besseres, da sie andere aufgrund ihrer Eltern und / oder Großeltern her diskriminieren, weil sie keine "Biodeutschen" sind.

5

Sonntag, 27. September 2020, 14:08

verfilmungen

ja, die frage 'sich besser fühlen' aufgrund der von uns unabhängigen faktoren ist ein thema an sich.


noch a propos verfilmungen im allgemeinen, müsste ich länger nachdenken, um filme zu nennen, die besser sind als der text. vielleicht 'solaris', sowohl die frühere russische version, als auch die von sonderbergh, sind klasse, obwohl es (samt dem buch) eigentlich 3 unterschiedliche werke sind, da sie sich auf völlig anderen aspekten konzentrieren.


die verfilmung von 'snowman' war so verwirrend, so dass ich nach jo nesbos buch (und dann anderen bücher) gegriffen habe. übrigens bin verwundert und finde es schade, dass harry hole noch keine serie bekommen hat.


ansonsten vielleicht 'girl with dragon tatoo', obwohl ich wieder stieg larsson nur vom hören, nicht lesen kenne, aber sowohl die skandinavische als auch us-version finde ich gelungen. die sind beide aber auch ganz unterschiedlich.
ganz schlimm (damals) fand ich die verfilmung von 'clockwork orange'. es war, wie eine oper, bzw. musical, besonders wenn man früher das buch gelesen hat. im film ging die grausamkeit ganz verloren, und dadurch auch die message, eben wegen dieser glatten quasi-musical-form.




ich wünschte mir auch mehr verfilmungen von phillip.k.dick. die 'elecric dreams' war eine meiner größten enttäuschungen. irgendwie, wie kitschiger 'blade runner' (für mich ein meisterstück, noch dalmals, wo die technologie nicht so große unterstützung gab) und die etwa 50er jahren-staffage. alles so steif und irgendwie in anführungszeichen.


es ist sehr schwer gute verfilmung zu meistern- das ist mein fazit, es ist eher auswahl der aspekten, die wir (regie) für wichtig halten oder die sich gut verkaufen, je nach dem.
das verhältnis 1:1 wird es nie, es können eher nur 2 unterschiedliche kunstwerke sein.