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Nun ist also die 4. Staffel von Supergirl angelaufen und es zeigt sich, dass es diesmal - zumindest anfänglich - wohl nicht um den großen Feind von aussen geht, sondern um durchaus irdische Probleme.
Wie schon seit einigen Jahren im Marvel Universe praktiziert, wird mittlerweile auch im DC Universe ein wenig reflektiert und ein Hauch von Realismus in die Fiktion der Welt von Superhelden gebracht:
So toll es ist, wenn Superhelden Bösewichter erledigen und so toll das für den Zuschauer ist, Brücken und Hochhäuser einstürzen und Kraftwerke explodieren zu sehen: Auch in der Welt der Fiktionen gibt es ja noch die normalen Bürger, deren Wohnungen und Arbeitsplätze bei solchen Heldentaten zerstört werden. Besonders deutlich in der Episode 3, wo vor dem Haus des Professors ein Bösewicht erledigt wird, Man erfährt, dass die Bewohner jetzt wieder "sicher" sind und - quasi als Kolateralschaden - das Haus der Familie abbrennt.
In Zeiten von Immigranten in den USA und unserer hiesigen Flüchtlingskrise ist auch die Frage nach dem Umgang mit den Aliens mit recht bedrückenden Parallelen dargestellt.
Sicher ist es nicht Aufgabe einer Unterhaltungsserie, innenpolitische Probleme aufzuarbeiten, aber das Darstellen, dass die Aktionen von Superhelden auch "Nebenwirkungen" zeigen und gewisse Parallelen zur Realität machen die Serie für mich deutlich interessanter, als bisheriger Gigantismus mit immer größeren Feinden, die letztlich doch bezwungen werden konnten.
Hoffentlich machen es sich die Macher der Serie nicht zu einfach, wenn sie am Staffelende die Lösung der innenpolitischen Themen präsentieren.
Die Entwicklung von Professor Lockwood vom braven Professor zum rassistischen Alienfeind ist jedenfalls recht realistisch dargestellt. Nicht im Sinne von "Verständnis haben", sondern im Sinne von "Verstehen der Zusammenhänge" kann ich seine Entwicklung durchaus nachvollziehen. Fast macht mir das Angst.
Jedenfalls bin ich sehr gespannt, wie es weiter geht!