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41

Mittwoch, 11. März 2015, 19:54

@amschti:

Zitat

Leider mit den Fallen beigeschmack, das es wie eine Kopie von Walt wirkt, auch in der Mimik von Mike, erkennt man einen Walt.

Habe ich nicht so gesehen. Es war erstmal einfach überhaupt schön, so ein Method-Acting serviert zu bekommen, wo doch recht klar ist, dass wir das von Bob Odenkirk eher weniger zu erwarten haben. Insofern hatte es auf gewisse Weise schon Ähnlichkeit mit Walter, da Mike zu einem starken Sympathieträger und einer wahrhaft tragischen Figur wird, durch das Offenlegen seiner Vergangenheit. Im Schauspiel ziehe ich da keine Parallelen, oder zumindest kam es mir bisher nicht in den Sinn.

Aber ich finde nicht, dass man der Serie zum Vorwurf machen sollte, dass sie sich stilistisch wie dramaturgisch an BB orientiert. Das ist schließlich der ganze Zweck eines Spin-Offs: Eine Variation eines Grundrezepts. Den Schokoladenpudding also deswegen zu kritisieren, weil er Schokolade enthält, kann demnach nur von einer falschen Erwartungshaltung zeugen. Auf der anderen Seite kann ich den Vorwurf aber auch nachvollziehen und darin mag eine grundlegende Schwäche von Spin-Offs liegen: Sie haben prinzipiell ein geringeres Spannungspotenzial, da sie eben nur eine Variation etwas bereits Bekannten darstellen. Einmal Schweinebraten ist was feines, aber gleich danach nochmal Schweinebraten kann mitunter etwas eintönig wirken, selbst wenn es eine besondere Bratensoße dazu gibt.
'Tschuldige für die dämlichen Beispiele, ich denke nur ans Fressen.^^

Zitat

Es ist schon erstaunlich wie Saul heraus sticht wenn er weniger Screentime hat.

Word! Ist weniger strapazierend, weil er auf Dauer doch recht nervig ist. Diese Folge habe ich mir gedacht, dass es vielleicht eine bessere Idee gewesen wäre, die Serie um Mike Ehrmantraut als zentralen Charakter herum aufzubauen, mit Saul Goodman als Sidekick, das würde unter Umständen besser funktionieren. Aber vielleicht traute man sich nicht, dass dem betagten Jonathan Banks zuzumuten. In meinen Albträumen sehe ich ihn schon vor Serienende dahinscheiden...
Als der Cop zu McGill sagte: "Sie sehen aus wie Matlock.", konnte ich mich nur wegschmeißen.^^

Auch deinem letzten Absatz kann ich nur beipflichten. Aber bei aller Skepsis bin ich doch bereit, den Drehbuchautoren genug Vertrauen entgegenzubringen, dass sie die Geschichte irgendwie und unerwarteterweise in Gang bringen. Meine Vermutung ist ja, dass Staffel 1 gewissermaßen der "Prolog" ist und nur den Werdegang zu Saul Goodman zeigt. Oder ich habe doch eine andere Vorstellung von der Serie als ihre Macher und sie wollen gar nicht die Anwaltstätigkeit McGills zeigen nachdem er Goodman geworden ist. Aber mal schauen, 4 Folgen haben wir noch.^^
Wenn ich also BB als Schablone verwenden kann, sollte spätestens in den letzten drei Folgen der Countdown losgehen. Möglicherweise konzentrieren sich die letzten Folgen ja auf die Verteidigung von Mike, wie Saul ihm also aus der Patsche hilft. Denn ich kann mir schwer vorstellen, dass mit dieser Folge die ganze Angelegenheit bereits gegessen sein soll. Dagegen kommt es mir plausibel vor, dass ein von McGill aus der Bredouille geholter Mike aus Dankbarkeit, seine restlichen Jahre nicht im Gefängnis, sondern mit seiner Enkelin verbringen zu können, für seinen Anwalt als "Privatdetektiv" tätig wird. Das muss dann auch noch gar nichts schmutziges sein, um das zu werden hat BCS nämlich noch 10 Staffeln Zeit.^^
Ich weiß nicht, ob mein Leben nutzlos und bloß ein Mißverständnis war oder ob es einen Sinn hat.
- Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tarzoon« (11. März 2015, 20:07)


42

Mittwoch, 11. März 2015, 21:00

also die 6. folge war ok, derart ausführliches lob und analysen find ich aber etwas übertrieben. so gut ist die ganze serie nicht, dass ich über eine einzelne episode jemals soviel schreiben/lesen wollte. ehrlich gesagt hab ich die kommentare dazu auch mehr überfolgen als durchgelesen, weil ich die serie auch nicht aufmerksamer verfolge, da sie das derzeit einfach noch nicht verdient hat. bin noch nicht wirklich überzeugt, aber better call saul wird zumindest besser. glanzstück war die folge trotzdem noch keines, aber es geht zumindest endlich in die richtige richtung.
ob die serie überhaupt eine zweite staffel bekommen wird? den (teilweise übertriebenen) hype von BB wird sie gewiss nie erreichen, aber das mache ihr auch nicht zum vorwurf.

43

Mittwoch, 11. März 2015, 22:46

Ich bin ehrlich gesagt auch ganz groß begeistert von dieser Folge!
Jede minute/Szene war interessant, was ich jedoch allgemein bei einer Produktion von den BB machern erwarte und auch bisher bekommen habe (ja, ich bin jetzt schon der Meinung das es ein würdiges Spin-Off ist, glaube auch nicht das man das für mich noch versauen kann, nicht Vince:D).
Erst dachte ich die Mimik von Mike wird seinen Monolog bzw seine Erklärung am Ende schwach wirken lassen, als er dann aber das zweite mal ausbricht zu "Mein Sohn" (oder so ähnlich) war ich überzeugt! Der Typ hat halt kaum Mimik bzw seine Art lässt wenig Spielraum zum Analysieren.
Ich muss natürlich zu geben das ich eher der Typ bin der sich an den kleinigkeiten erfreut und voll zufrieden ist wenn das Gesamtpacket stimmt.(Was nicht heißt das ich z.b. bei 10 Langweiligen minuten zu 30guten eine Gute Meinung hätte:P) Aber genau deswegen finde ich die Tierarzt szenen und die Close-Ups auch so toll.
Kritik punkte hab ich hier echt nicht, find den Plot der Folge stark und wichtig.


Hoffe die Analyse war nicht zu lang :p Tarzoons beitrag hat inspiriert ;)

44

Donnerstag, 12. März 2015, 12:24

@bellerophon: Da magst du Recht haben. Eine zweite Staffel ist aber noch vor der Ausstrahlung der Pilotepisode geordert worden. (http://screenrant.com/better-call-saul-p…-2015-season-2/)

Zitat

Better Call Saul has already been renewed for a 13-episode second season, guaranteeing that fans will get to spend at least 23 more hours in Vince Gilligan’s twisted version of New Mexico.

Die Gründe dafür können vielfältig sein. Möglicherweise der Mangel an (hochwertigen) anderen Serienprojekten, mit denen AMC versuchen will, die freigewordenen Sendeplätze von "Mad Men" und "Breaking Bad" zu füllen, möglicherweise ist es auch nur Kalkül, das auf die Treue der BB-Anhänger setzt. Auf jeden Fall ein gewagtes Risiko, aber mit solchen Risiken ist AMC bisher gut gefahren. Der Vorteil besteht unter anderem darin, dass die Autoren sich keine Sorgen um eine frühe Absetzung machen mussten und die Entwicklung auf zwei Staffeln im Voraus festlegen konnten. Nachteil könnte sein, dass diese Vorschusslorbeeren die Macher dazu verführen, die dramaturgischen Zügel schleifen zu lassen und einen konsequenten Spannungsaufbau zugunsten einer durchgängigen, übergreifenden Plotline vernachlässigen.
Deswegen auch meine Vermutung, dass Staffel 1 Prolog zum eigentlichen Geschehen sein könnte und wir erst in Staffel 2 eine kohärente Story serviert bekommen.

@Pecoxx: Nur zu.^^
Ansonsten ist hier ja nicht so viel los, gerade mal "Game of Thrones" und "The Walking Dead" haben einen regen Talkthread. Das kann doch nicht angehen, dagegen müssen wir etwas unternehmen!^^
Ich weiß nicht, ob mein Leben nutzlos und bloß ein Mißverständnis war oder ob es einen Sinn hat.
- Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel

45

Donnerstag, 12. März 2015, 18:38

@tarzoon: aha, das wusste ich nicht. haben die glatt schon eine zweite staffel bestellt. aber ok. das schiff nimmt ja zumindest langsam fahrt auf. dass erst in der nächste staffel die stärken der figur von saul etc. ausgespielt werden und die erste eventuell ein wenig ein prolog des prologs ist kommt mir auch so vor. und naja, wenn ich nochmal darüber nachdenke, muss ich schon zugeben die 6. war wohl zumindest die beste folge bisher, falls sie so weitermachten und noch etwas zulegen was spannung und vor allem skurilität betrifft bleib ich als zuseher auch dabei. wenn sie jetzt noch den eingebildeten kranken bruder aus der handlung ausbauen, das wäre super...

ich nehm auch zurück, dass zuviel geschrieben wird, es war mir wohl nur zuviel zum lesen in dem moment. bin eigentlich auch für rege diskussionen ;-)

46

Donnerstag, 12. März 2015, 22:51

Das war bis dato definitiv die stärkste Folge, weniger Witz als üblich, dafür umso mehr Dramatik. Ich hätte Banks diese tolle emotionale Darstellung bei seiner starren begrenzten Mimik gar nicht zugetraut. Die abschließende Beichte war für mich das bisherige Highlight bei BCS.

Sehr schön, dass man die screen time unter den Darstellern aufteilt, dies macht die Geschichte vielschichtiger. Das aktuelle Erzähltempo ist für mich absolut in Ordnung, somit können die einzelnen Charaktere sowie die Szenerie besser ausgemalt werden. Auch bei BB wurde gerade in den ersten Staffeln zeitweise ähnliches Tempo eingeschlagen. Da sich hier aber die Story nicht ähnlich zuspitzen kann, wird man wahrscheinlich versuchen zwischen den rasanteren und ruhigeren Passagen zu wechseln.

Mikes Darstellung hat mich nicht so sehr an Walt erinnert und außerdem hat dieser etliche Staffeln sowie Dramen länger benötigt, um seiner Familie reinen Wein einzuschenken.

Mal sehen, was uns "young Paul Newman, dressed like Matlock" und "strong silent type" demnächst noch bieten werden. :)

47

Montag, 16. März 2015, 01:39


Kurz: Ich war sehr erpicht darauf, Schwächen zu finden, das Gute habe ich größtenteils ausgeblendet.


Ich hab da mal was aus dem Fargo Thread rausgesucht


Ob die Serien nun Reboots, Remakes, Prequel oder Sequel sind, ist mir relativ schnuppe, solange es gut ist. Klar ist da von vornherein die Skepsis etwas größer, weil man sich doch neue Stoffe wünscht, und eigenständige Erzählungen von eigenwilligen Kreativen. Nicht den lauwarmen Aufguss von vorgestern.
Ihr dürft mich darauf gerne festnageln, wenn Better Call Saul kommt.^^


Hups da muss wohl jemand an ein Bret genagelt werden.

48

Montag, 16. März 2015, 13:26

So in etwa?

Ich weiß nicht, ob mein Leben nutzlos und bloß ein Mißverständnis war oder ob es einen Sinn hat.
- Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel

49

Donnerstag, 19. März 2015, 18:25

Mein Fazit bisher

Also ich finde die Serie bisher ganz gut. Mir hat Saul bei BB schon immer sehr gefallen und ich finde es super dass er eine eigene Serie bekommt. Anfangs war ich auch skeptisch, da die komplette Fokussierung auf Saul vielleicht doch zu viel ist? Bisher empfinde ich es aber nicht so, klar gibt es ein paar Sachen die mir persönlich nicht so gefallen, war aber bei BB auch schon so (Skyler und jetzt die Story mit dem Bruder...).

Finde es auch gut dass Mike eine ganze Folge bekommen hat, in BB kam er meiner Meinung nach immer zu kurz und mich hat es schon immer interessiert wie er vom Bullen zum Killer wird (wurde in BB ja nicht Thematisiert). Und genau hier haben wir den Vorteil eines SpinOff, Sachen die im Orginal nicht behandelt wurden und offene Fragen, können im SpinnOff gezeigt werden.

Es war auch absehbar, dass es Leute gibt die Better Call Saul direkt mit BB vergleichen und sich drüber aufregen, wie ähnlich doch beide Serien sind, aber es heißt ja nicht umsonst SpinnOff, nur mal so nebenbei... But you know - Haters gonna Hate :)

Gerade bei der Folge Bingo sieht man die Ähnlichkeiten von Saul und Walter, auch Saul muss einige Niederlagen einstecken obwohl er sich bemüht das richtige zutun. Die Entscheidung dass er den Fall an die Kanzlei weitergibt und der kleinen Blondine damit einen gefallen tut, wird sich höchstwahrscheinlich noch rächen, er regt sich am Schluss nicht umsonst auf, ob ihm die gute Tat irgendwann anerkannt wird? Eher nicht, die kleine Blondine wird nie bei ihm arbeiten, dass wissen wir ja schon von BB wohin die reise geht. Und hier kommt mein größter Kritikpunkt, wir wissen schon wo die Reise hingeht... Aber ich muss sagen, die Autoren sind ja auch nicht so ganz so dumm, bei der Folge Bingo dachte ich eigentlich, jetzt geht Saul richtig ab und findet irgendein Schlupfloch und nimmt sich einen Teil von der Millionen :P Aber nein er macht das richtige und gibt das Geld zurück... D.h. ich z.B. nicht erwartet ...

Denke die erste Staffel wird noch weiter so gehen, erst ab Staffel 2 werden wir wahrscheinlich Saul Godman sehen und ps. die erste Staffel bei BB war meiner Meinung nach auch sehr langwierig und zäh und hat mir fast den Einstieg zu BB versaut, aber bin dran geblieben und hab das wohl beste was im TV je gelaufen ist gesehen :) Also an alle Kritiker, warten wir mal die 2. Staffel ab, denke wir werden auch so nette Chars wie Gustavo sehen, also ich hoffe es zumindest...

50

Donnerstag, 19. März 2015, 21:14

Ich warte ja immer noch wann und wie Saul Huell (richtig geschrieben?) kennenlernt :D

Das könnte dann witzig werden, der war schon immer meiner meiner lieblings-nebendarsteller.
  • "Fuck you...... and your eyebrows!"
  • "I am the danger! I'm the one who knocks"
  • "Yeah Bitch! ...Magnets" :whistling:

51

Freitag, 20. März 2015, 15:24

Ich warte ja immer noch wann und wie Saul Huell (richtig geschrieben?) kennenlernt


Stimmt :) Hab den fast vergessen - wird aber sicher witzig, wenn die beide sich Kennenlernen ;)

52

Samstag, 21. März 2015, 01:16

es geht definitiv in die richtige richtung: mike arbeitet erstmals für saul. der bruder ist auf dem weg der besserung. die kettelmans kommen nochmals vor...

hat mir gut gefallen die folge. ich hoffe mr. mcgill lernt bald aus seinen fehlern und handelt dann weniger selbstlos. ;-)

53

Samstag, 21. März 2015, 08:45

Die Kettleman's sind perfekte Karikaturen. Schade, dass es jetzt schon vorbei sein soll mit ihrer kriminellen Laufbahn. Betsy, die ihren Craig wie einen Stubenköter abgerichtet hat und sich hartnäckig weigert, der Realität ins Auge zu blicken - das ist Comedy pur, besonders wenn dann noch Jimmy mitmischt.^^

Obwohl klar gemacht wurde, dass Mike diese Sache mit dem Geld nur aus Gefälligkeit für Jimmy tut, war mir der Sprung ein bisschen zu krass. Hätte er nicht auch Nacho zu Hilfe rufen können? Wobei dieser ihm keinen Gefallen schuldet. Angenommen ich würde Breaking Bad nicht kennen: Woher will Jimmy wissen, dass Mike tatsächlich zwei Bullen umgenietet hat? Und wieso schließt er daraus automatisch, dass Mike der richtige Mann wäre, um Geld von den Kettleman's zu stehlen? Geht er als Anwalt automatisch von der Schuld seines Klienten aus? Mike ist doch nur ein harmloser Rentner, der in einem Parkhäuschen arbeitet und der zufällig von zwei Bullen verdächtigt wurde. Der Sprung war mir ein bisschen zu krass, der hätte in ein oder zwei Szenen näher erläutert werden müssen, um die Nicht-Breaking-Bad-Kenner nicht auf der Strecke zu lassen. Das war aber auch so ziemlich das einzige, was mich gestört hat. Vielleicht kann mir das aber jemand von euch so erklären, dass es sich anders darstellt.

Ich frage mich auch, wie die Szene zwischen Chuck und Jimmy zu verstehen ist, das mit den Akten. Freut sich Jimmy wirklich, dass es seinem Bruder besser geht? Schließlich hatte er geplant, ihn einweisen zu lassen, damit Hamlin diesen endlich auszahlt. Da macht ihm Chuck mit seiner beginnenden Genesung aber nun einen Strich durch die Rechnung. Als Bruder freut er sich, sicher, aber wegen Hamlin wird es ihn wohl ärgern. Und aus welchem Grund stellt er seine Akten bei Chuck ab, welche Absicht verfolgt er damit? Will er, dass Chuck tätig wird und somit schneller gesundet? Oder will er das genaue Gegenteil, dass Chuck vor Erschöpfung über selbstaufgehalste Arbeit und vor Sorge um Jimmy wieder schlappmacht? Oder will er sogar von der Expertise seines Bruders in seinen eigenen Fällen profitieren? Das kann ich mir auch nicht erklären, würde mich interessieren, was ihr dazu meint.

Was sich für mich auch noch nicht passend zusammenfügt ist der selbstlose, hilflos verliebte Jimmy McGill und seine wahre Seite, das verschlagene, listige Schlitzohr Saul Goodman. Zwei Seiten einer Medaille, wie Walter White und Heisenberg? Wenn es um Kim geht, kommt stets seine beste Seite zum Vorschein und dann möchte ich auch als Zuschauer glauben, dass es einen Weg für die beiden gibt. Aber denke ich an die Pilotfolge zurück, dann weiß ich doch, dass sich Saul im Exil keine Bilder von Kim wehmütig angesehen hat, sondern Aufnahmen seines Alter Egos. In Breaking Bad nahm Walter erst in der finalen Folge endlich an, wer und was er wirklich war. Er akzeptierte sein Schicksal und fand dadurch Frieden im Tod. Alles deutet darauf hin, dass auch Jimmy McGill's wahres Selbst sein eigentliches Pseudonym, Saul Goodman, ist. Denn wieso ist er unglücklich darüber, dass er Kim hilft? Vielleicht, weil er, wie Walter White, versucht jemand zu sein, der er nicht (gänzlich) ist. Der eine ein ehemaliges Chemie-Genie, dass sich mit seiner unbefriedigenden Rolle als Ehemann, Vater und Lehrer abzufinden versucht, der andere ein ehemaliger Kleinganove, der über den harten Weg versucht, den Aufstieg in die Seriösität zu schaffen. Beide werden ihren unterdrückten und unerfüllten Wünschen durch Überkompensation Ausdruck verleihen und Alter Egos kreieren, die es ihnen ermöglichen, das ausleben, was ihnen als reale Personen unmöglich schien. Ich glaube, was Saul, also seinem entfesselten, wahren Selbst im Weg steht, sind tatsächlich Chuck und Kim. Sein Bruder ermahnt ihn an die Ernsthaftigkeit und Mühsal, die mit einem erfolgreichen Leben, eines, wie er es einst führte, verbunden sind und sie ruft in ihm den kindischen, selbstlosen Trottel hervor, der alles tun möchte, um ihr gerecht zu werden. Er selbst bleibt dabei auf der Strecke. Armer Jimmy, er hat noch einen langen Weg vor sich, jetzt, wo es Chuck wieder besser geht und er Kim einen Gefallen getan hat, der ihm mehr als allen anderen schadet.
Ich weiß nicht, ob mein Leben nutzlos und bloß ein Mißverständnis war oder ob es einen Sinn hat.
- Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel

54

Samstag, 21. März 2015, 16:24

ich finde man sollte der serie eine gewisse eigenständigkeit zutrauen und daher saul nicht ständig mit walter vergleichen, auch wenn du wohl recht hast mit deiner analyse. dass er mike zu hilfe ruft war dafür dass er beim notizbuch klauen geholfen hat, finde ich nicht unlogisch. wird ja zeit, dass die langsam zusammenarbeiten. nacho hätte die kettelmans ausgeraubt und das geld behalten, saul hätte vielleicht einen finderlohn bekommen, mehr nicht. wär gefährlich gewesen und meiner meinung nach weitaus unlogischer.
ich glaube er will, dass es seinem bruder besser geht, aber bin froh, wenn dieser nicht mehr allzuoft vorkommt.

55

Samstag, 21. März 2015, 17:03

Wird für mich unmöglich sein. Was ich versuchen will, ist, Breaking Bad's Qualitätsansprüche nicht mit denen Better Call Saul's zu vergleichen. Die konzeptionelle Herangehensweise aber, wie sich der Charakter entwickeln soll, scheint mir so stark mit der Walter White's verwandt zu sein, dass ich an gewissen Punkten wohl immer wieder Parallelen ziehen werde. Das finde ich auch gar nicht schlimm, soll Better Call Saul doch schließlich auch eine logische Fortführung der Breaking-Bad-Kosmologie darstellen.
Ich weiß nicht, ob mein Leben nutzlos und bloß ein Mißverständnis war oder ob es einen Sinn hat.
- Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel

56

Samstag, 21. März 2015, 19:43

genau.
bin auch schon drauf gespannt wie saul , huell, kennenlernt.

fand den auch immer klasse.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Flippi88« (21. März 2015, 19:48)


amschti

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57

Samstag, 21. März 2015, 20:46

Meno... seit drei tagen überlege ich was ich zur letzten Folge schreiben soll....... k.a :) Grundsätzlich das gleiche wie bei der vorletzen Folge..... alles wirkt irgenddwie auf eine art Walterisiert..... :)

Der kleine einbruch war phenomenal umgesetzt! am nächsten Tag holte ich meinen verstaubten Bass wiedermal hervor und habe diese melodie über zwei stunden gespielt.... einfach genial :)
Serien sind Tod! Es lebe die Serie!

....Update: CW Serien sind Tod! :(

58

Montag, 23. März 2015, 10:32

@Tarzoon
Ich bin überzeugt, dass Jimmy seinem Bruder helfen möchte und den jetzigen Zustand nicht künstlich aufrechterhalten will. Denn als er gemerkt hat, dass sich Chuck all dies bloß einbildet, war Jimmy bereit, ihn einweisen zu lassen. Auch die zu Hause deponierten Akten sollen zur Gesundung beitragen. Somit soll Chuck abgelenkt werden, damit er sich nicht ständig mit seiner Situation auseinander setzen muss. Er war ja ein erfolgreicher Anwalt und dies ist die Brücke zurück in die Normalität.

Jimmy hat eine persönliche Abneigung gegenüber Hamlin, da dieser ihn für eine Witzfigur hält und zudem aus seiner Sicht Chuck "abziehen" möchte. In diesem Fall ist sein Bruder auch sein Klient und da legt sich Saul immer sehr ins Zeug. :)

Ich finde, es gibt einen eklatanten Unterschied in der Transformation zwischen Jimmy und Walt. Jimmy versucht ständig den guten Weg zu wählen, obwohl es meistens zu seinen Ungunsten ist. Irgendwann wird ihn wahrscheinlich sein Frust darüber auf die andere Seite führen. Walter dagegen ist ohne große Überlegungen sowie Gewissensbisse in die Rolle geschlüpft und seine moralischen Zwickmühlen kann man auf einer Hand abzählen. Die Bereitschaft diese Rolle (außer Lippenbekenntnisse) abzulegen, war bei ihm gar nicht vorhanden.

59

Dienstag, 24. März 2015, 16:49

@Lionel Hutts: Das kann ich nachvollziehen. Die aktuelle Folge verstärkt diesen Eindruck noch. Jimmy watet für seine Klienten buchstäblich durch Scheiße. Für mich die beste Folge bisher. Wenn ich daran denke, dass Folge 9 nach Odenkirk so ein Knaller werden soll, weiß ich gar nicht, was jetzt überhaupt noch überraschendes passieren kann. Diese Autoren... dass die auch immer so verflucht kreativ sind!^^
Ich stell mir gerade Jimmy zusammen mit seinem Bruder im knalligen Outfit als Juristen-Brüderpärchen vor. Nicht die Los Pollos Hermanos, sondern die Goodman-Brothers im Kampf für die Gerechtigkeit.^^
Ich weiß nicht, ob mein Leben nutzlos und bloß ein Mißverständnis war oder ob es einen Sinn hat.
- Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel

60

Donnerstag, 26. März 2015, 04:53

--Rico--

Sehr gute Folge. Es gab ein kleines FlashBack, die erste große Demütigung für Saul, er wird Anwalt aber sein Bruder kann ihn dank dem Arsch-Partner keine Stelle als Anwalt anbieten. Die Folge behandelt eigentlich den ersten große Fall in der Serie, dass mit dem Pärchen und dem Geld war ja eher das drumherum, diesmal haben wir wirklich einen Fall wo auch etwas juristischer Inhalt übermittelt wird und das geht eher in Richtung eigenständige Serie und wirkt nicht so zu sehr BB-mäßig. Es war auch mehr Witz drin als sonst, gerade die Szene mit der Mülltonne, dachte anfangs auch, ohhman die Amis haben nicht wie wir in DE PapierTonnen, falsch gedacht, Saul war einfach zu voreilig :P.

Zwar haben wir noch Mike, der wegen Geldmangel langsam aber sich die Karriere als Krimineller starten wird, aber die Storyline rund um Saul geht mehr in Richtung vorbildlicher Anwalt der sich mühe gibt, aber ganz klar im Schatten seines Bruder bewegt, der einfach genialer und zielstrebiger ist, obwohl er eine "Krankheit" hat. Bin mir nicht sicher, aber da wir Richtung Finale gehen und ich der Meinung bin, dass die erste Staffel die Entwicklung vom guten Anwalt "Jimmy" zum schmierigen und hinterlistigen Anwalt "Saul" zeigen soll, bin ich gespannt was in der nächsten Folge so passieren wird.

Eigentlich sah alles gut aus, aber der Bruder hat am Schluss einen Rückfall oder doch nicht? kann gut möglich sein, dass dieser großer Fall, der eigentlich super für Jimmy wäre, doch in die Hände von Hamlin geht, da der Bruder mit an dem Fall gearbeitet hat und Jimmy wird von der kleinen Blondine verraten... Weil, wie schon im letzten Beitrag kritisiert, wissen wir ja eigentlich wohin die Reise geht, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass Jimmy und sein Bruder so einen großen Fall, der sogar mit Bundesweiten Auswirkungen und mediale Beachtung, verhandeln werden. Mit so einem Fall, hätte es Jimmy/Saul siher eine garantierte Zukunft als vorzeige Anwalt mit super Kanzlei usw. dass passiert ja aber nicht.. Also können wir eigentlich davon ausgehen, dass der Fall nicht von Jimmy und seinem Bruder geführt wird... Aber, die Autoren sind ja nicht so dumm, die haben mich schon paar mal überrascht, daher bin ich sehr gespannt wie die letzten 2 Folgen ablaufen werden :)

bis dann ^^