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Montag, 12. Januar 2015, 17:25

Staffel 1 - Talkthread [Achtung: Spoiler!]

So, ich bin durch die Serie durch und möchte gerne ein paar Worte dazu verlieren. Vorab möchte ich klarstellen, dass ich diese Serie trotz mancher Kritik für sehenswert halte. Es baut sich auf jeden Fall Spannung auf und es geht um ein aktuelles Thema. Dazu gibt es am Ende keinen Cliffhanger. Und - das werden manche vielleicht bedauern - auch keinen Grund, eine 2. Staffel zu machen. Dazu hing die Geschichte auch zu sehr mit den beteiligten Personen zusammen. Letztendlich hat man aber lieber eine abgeschlossene Story in 6 Teilen als ein Langweilen auf vielen Raten.


Die Idee für diese Geschichte ist durchaus aktuell und spannend. Die Vermischung von politischen Motiven gepaart mit persönlichem Ehrgeiz und Rücksichtslosigkeit auf der einen und einem Gerechtigkeitssinn und schlechtem Gewissen auf der anderen Seite bietet alle Möglichkeiten, etwas Tolles zu schaffen. Dies ist aber nur zum Teil gelungen. Meiner Meinung nach wurde zuviel gewollt und man hat sich verzettelt. Dazu ist eine Hauptperson, die autistisch sein soll, ein schwieriges Thema, welches ganz schnell ins Negative umschlagen kann.


Im Einzelnen:
Illegale Geschäfte wie hier mit dem Atomzeugs sind eine gute Hintergrundstory. Hier gehen die Geschäfte bei einem Transport schief, es kommen Menschen zu Tode und es soll natürlich alles vertuscht werden. Hier spinnt sich dann auch der erste Faden des Hauptplots, nämlich die Geschichte um den Unfall.
Dann geht es grundsätzlich um die illegalen Geschäfte, die durch die Regierung gedeckt und gefördert, aber strikt geheim gehalten werden. Darum entwickelt sich dann die zweite Hintergrundstory.
Als drittes geht es um die schmutzige Arbeit innerhalb der Regierung bis hoch zum Ministerpräsidenten. Da werden wie zu Anfang schnell mal Minister geopfert, um die Vertuschung zu unterstützen. Hauptsache, die Schornsteine rauchen und die Geschäfte gehen gut.
Nr. 4 der Stories sind die beiden Brüder, einer Journalist, der andere Autist und verurteilter Superhacker.
Und Nr. 5 ist eine weitere Hackerin, die mit dem autistischen Bruder anbandelt, weil sie von Staatsseite dazu erpresst wird.
Und schlussendlich die Nr. 6, die Geschichte rund um die Familien der Opfer des Unfalls.

All diese Handlungsstränge vermischen sich nach und nach, wobei manche doch deutlich zu kurz kommen und andere eher unpassend weil zuviel sind.

Die beiden großen Hauptstories lassen sich gut vereinbaren. so weit so gut. Auch die Intrigen und schmutzigen Geschäfte der Regierung sind soweit gut, spannend und passend.
Schwächen finden sich leider auf der Seite der handelnden Personen. Und sie sind so unnötig und vermeidbar, was einen eigentlich ein wenig wütend macht, weil hier viel verschenkt wurde.

Der Journalist und sein autistischer Bruder:
Der Journalist ist natürlich ein abgehalfterter Typ, der bei einer sensationsgeilen Onlinezeitung arbeitet, dort eher sporadisch auftaucht und ansonsten eher mehr mit seinem Bruder beschäftigt ist. Dazu ist seine verflossene Liebe rein zufällig eine der handelnden Personen in der Regierung. Und natürlich, damit auch jedes Klischee erfüllt ist, lieben sich die beiden eigentlich immer noch.
Autsch ? Nana, es kommt doch noch besser.
Wie ich oben schon schrieb, man kann ganz schnell auf die Nase fliegen, wenn man solche Themen wie Autismus aufgreift. Ganz speziell dann, wenn es innerhalb einer solchen Geschichte geschieht. Zum einen ist der Bruder nicht wirklich ein Autist in der schlimmsten Stufe. Maximal hat er das Aspergersyndrom. Wer mal richtige Autisten erlebt hat, der merkt das ganz schnell. Nun wird Autisten nachgesagt, sie könnten in manchen Bereichen, oft in denen, die vielen Regeln unterliegen und die sehr logisch aufgebaut sind, besonders begabt sein ( Mathematik, Computer usw ). Hier aber ist der Bruder der Superhacker, der mal fix in wenigen Minuten mehrmals in besonders geschützte Systeme eindringt, als wenn er spazieren gehen würde.
Diese übertriebenen Fähigkeiten machen die Figur schon zum Großteil unglaubwürdig. Dazu kommt dann aber noch, dass er in seinem Verhalten fast jeden möglichen Fehler macht, den man machen kann. Aber so blöd ist im richtigen Leben nun wirklich keiner. Als Erklärung dient dann immer seine Krankheit, aber das empfinde ich eher als Verunglimpfung solcher kranken Menschen. Autisten, egal in welcher Form, laufen nicht rum wie dumme Hühner und bauen durchgehend genug Mist, damit die Story voran geht.

Und selbstverständlich wird dann eine Hackerin auf dieses Computersupermann-Bruder angesetzt, die so nebenbei anscheinend Mitglied bei Anonymous ist, was aber nur 5 Sekunden gezeigt wird und dann absolut keine Rolle mehr spielt. Sie wird zu ihren Taten erpresst, weil sich ihre Eltern, die Iraner sind, irgendwann wohl einmal fehlverhalten haben. Diese Geschichte wird mehrmals aufgegriffen, aber sie wird nicht wirklich in die ganze Gesamtstory eingearbeitet. So erfährt man nur unwichtiges Zeug und begreift nicht so wirklich, warum es so ausladend erzählt wird. Dazu verhält sich die Hackerin auch mitunter dank ihrer Gefühle für den Supercomputer-Bruder völlig unlogisch. Auch hier werden wieder Klischees bedient.
Hier fällt mir auch noch der eine Typ ein, der versucht, die Atomgeheimnisse zu verkaufen. Mal abgesehen davon, dass der arme Kerl nach und nach verstümmelt wird in der Serie und fast ewig lebt für diese Verletzungen, bringt er seine heissgeliebte Frau selbst um und kann dann damit nicht leben, macht aber trotzdem mit allem weiter und irgendwie wird man aus dieser Figur nicht wirklich schlau. Von solchen Figuren gibt es auch noch andere in der Serie.

Zuguterletzt gerät die Geschichte rund um die Opfer des Unfalls und deren Familien immer wieder zeitweise völlig in Vergessenheit. Zuletzt soll es dann aber doch Gerechtigkeit geben und in einem besonderen Akt des Superhackens zeigen die Brüder mit der Hackerin zusammen, wie man die Regierung dann doch zu Fall bringt. Btw, wieso hat der Journalist-Bruder eigentlich diese eine Lehrerin geküsst ? Es gab vorher keinerlei Annäherung zwischen den beiden und es gibt hinterher auch keine einzige Szene mehr mit den beiden zusammen, wo dies eine Rolle spielen könnte.

Fazit:
Zuviele Geschichten mit zu überzeichneten Figuren. Zuviele vorhersehbare und total unnötige Klischess.

Es klingt nach all den Worten hier vielleicht unglaubwürdig, aber unterhaltsam und spannend war es trotzdem. Nur was hätte es werden können, wenn sich die Macher wirklich Mühe gemacht hätten mit der Serie ?