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Ich glaube, es ist immer besonders schwer, eine Adaption zu bewerten. Insbesondere, wenn das Original so großartig ist, wie "Fargo" von den Coen-Brüdern. Ich hatte beim schauen vermehrt Probleme, mich auf den Humor und die Situation einzulassen, der zwar einen Hauch Coen in sich trägt, aber im Vergleich dazu doch gaaaanz anders ist. Das Original hat mich halt geprägt, ich kann nichts dafür, dass ich statt Lester Nygaard immer noch Jerry Lundegaard vor mir sehe und das manisch-paranoide Spiel von William H. Macy, der seit diesem Film zu einem meiner Lieblingsdarsteller zählt. Aber es ist gar nicht so sehr die Rolle selbst, die mich stört, sondern eher Martin Freemans gewöhnungsbedürftiges Gedruckse und Gestammel. Einmal schade, weil es so übertrieben ist, aber auch, weil Freeman nur noch für solche Rollen besetzt wird und in absolut keiner davon wirklich gut anzusehen ist, ob es nun "Per Anhalter durch die Galaxis", "Der Hobbit", "Sherlock", oder "The World's End" ist. Naja, vielleicht komme ich auch einfach nicht gut auf solche Charaktere klar...
Wobei ich prinzipiell nichts gegen Loser habe, und es genügend Schauspieler gibt, die mehr als hervorragend Loser gespielt haben, so zum Beispiel der wunderbare Michael Stuhlbarg als Larry Gopnik in einem weiteren(, dem besten) Coen-Film, "A Serious Man". Irgendwas macht der Freeman also falsch, dass ich von seinen Rollen immer leichte Kopfschmerzen kriege. Zur Geschichte lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt wenig sagen, ich war nur überrascht, wie hoch der Bodycount doch ist. Von der visuellen Geradlinigkeit des Vorbilds ist im Piloten eben so wenig zu erkennen, aber auch das wird vielleicht noch was.
Im Großen und Ganzen spricht mich der Pilot eher nicht an, ich finde ihn etwas plump. Mal schauen, wie es weitergeht.

Zweite Folge hat ebenfalls keinen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Der Humor zündet bei mir nicht...

In Folge 4 kann BBT mit einem genialen Hinterwäldler-Akzent auftrumpfen und die Folge profitiert außerdem von dem tollen Spiel Oliver Platts, der den zunehmend paranoiden Supermarkt-Inhaber King mimt.
Und so laaaangsam werde ich warm mit der Serie, obwohl ich mir noch immer dabei denke: "Gott sei Dank ist Breaking Bad nicht bei FX gelandet."

Ja, besonders das Ende hat's für mich rausgerissen und dieser kleine aber feine Auftritt von Gary "Danny Heffernan" Valentine als trotteliger Dödelcop. "Well, now I have to arrest you!"

Das kannst du halten wie du willst. Ich persönlich würde davon abraten, mit dieser Einstellung ("Ich schau den Film nur, um mich für die Serie aufzuwärmen") da ran zu gehen, aber das ist allein deine Sache. Thematisch gibt es... Parallelen. Die größte ist wohl "Fargo", der Name der Stadt, in der sich die Handlung zum Teil abspielt.