Sie sind nicht angemeldet.

Die Registrierung ist auf manuelle Freischaltung eingestellt. Ja, das ist Absicht. Subs laden geht auch ohne.

Um freigeschaltet zu werden: Kurze E-Mail an info@ mit Benutzernamen und von derselben E-Mail-Adresse aus, mit der die Registrierung durchgeführt wurde.

ssbbwfan

Stammkunde

  • »ssbbwfan« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 154

Wohnort: Irgendwo in Poenichen ...

Beruf: Bio-Kybernetiker

  • Nachricht senden

1

Sonntag, 20. Oktober 2013, 16:50

Politische Aussage einer Serie (oder eines Films), Zielsetzung etc.

Hallo Leute,

vor allem bei amerikanischen Serien (und auch Filmen) muss ich immer schmunzeln, was für Aussagen dort gemacht werden und was der politische Bezug dahinter ist. Schaut man bei der Politik, so kann man gar erkennen, dass Schauspieler mit einer bestimmten Aussage hinter ihren Filmen heute gar in der Politik zu finden sind.

Dabei will ich gar nicht so sehr auf Schwarzenegger eingehen, da dessen Terminator-Filme, aber auch andere, nicht so ganz in dieses Schema passen. Aber Clint Eastwood ist so das Paradebeispiel, schaut man sich Dirty Harry Filme an, so ist es ein Plädoyer für eine Polizei, die sich nicht mehr um Menschenrechte zu kümmern braucht, ein Plädoyer für Selbstjustiz und Waffenbesitz.

Man kann sich diese Filme gut anschauen, um bestimmte Aggressionen abzubauen, aber im Hinterkopf sollte immer stehen: "Und was ist, wenn der Gesetzeshüter oder der Gesetzgeber am Rad dreht?"...

Andere Serien springen auch auf die Schiene der Selbstjustiz auf, aber weit weniger politisch. So z.B. "Arrow", in der in einer einzigen Stadt so viel böse Menschen mit viel Macht wohnen, dass Arrow-Quinn gar nicht genug Pfeile haben kann, um sie um die Ecke zu bringen.

Dabei geht es nicht so sehr um die Selbstjustiz, sondern um Zuschauer, die in Ihrem leben durch Vorgesetzte, Firmen etc. mächtig unter Druck stehen. Für die tut Arrow etwas, was sie selbst nicht dürfen, nicht können und auch nicht wollen. Sie wollen ihre Arbeitgeber nicht um die Ecke bringen, aber können bei solchen Serien von so etwas träumen.

Ich persönlich kann Arrow nicht schauen, das ist mir echt zu dumm, auch wenn die Serie ja so etwas von hoch gelobt wird.

Wie sieht es mit euch aus? Habt ihr noch weitere Serien und Aufschlüsselungen nach politischer oder sozialer Zielsetzung?

Oder habt ihr Argumente, die meine Betrachtungsweise widerlegen?
liebe Grüße, ssbbwfan
- Ist Realität nicht nur eine durch Alkoholentzug hervorgerufene Illusion? -

2

Sonntag, 20. Oktober 2013, 19:01

Bei den meisten Serien und Filmen, die also nicht schon als politische Werke propagiert werden, sollte man nicht zu viel nachdenken. Dadurch nimmt man sich die Freude und den Spaß. Wie sonst sollte man sich als "vernünftig" denkender Mensch Serien wie z.B. "Banshee", "Strike Back" oder "Shameless" anschauen. Man könnte bei jeder dieser Serien "Botschaften" hineindeuten, aber will man das? Ich nicht. Ich will mich amüsieren/entspannen und gerade dabei vom Alltag abschalten. Solange also Filme und Serien nicht zu offensichtlich eine politische oder Glauben manifestierte "Botschaft" hat, kümmert es mich nicht.

Lustig und interessant finde ich allerdings, wie sich die Sichtweise auf Filme oder Serien im Laufe der Jahrzehnte ändert. Ich führe hier als Präzedenzfall "Rambo 3" an.

Keine Panik: Es kommt immer noch schlimmer als man denkt.
"Sparsamkeit armen Leuten zu empfehlen, das scheint mir ebenso lächerlich wie beleidigend. Es ist, als ob man einem Verhungernden riete, weniger zu essen."
Oscar Wilde

We don't always know the people we fuck, do we?

Jedwede Form von Extremismus ist zu verdammen.

"You are disgusting" - "Yes, i am a lawyer"

We did it when we were young

ssbbwfan

Stammkunde

  • »ssbbwfan« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 154

Wohnort: Irgendwo in Poenichen ...

Beruf: Bio-Kybernetiker

  • Nachricht senden

3

Montag, 21. Oktober 2013, 10:22

Ich gebe dir schon Recht, dass es oft genug (im Kino wie auch zu Hause) angebracht ist, das Gehirn beim schauen von Filmen oder Serien abzuschalten oder ein wenig runterzufahren, aber das sollte man halt nicht übertreiben. Ich schaue z.B. keine der Serien, die du dort genannt hast, hab da aber auch an diese noch nie einen Gedanken verschwendet ... Keine Ahnung, warum ... :)
liebe Grüße, ssbbwfan
- Ist Realität nicht nur eine durch Alkoholentzug hervorgerufene Illusion? -

4

Montag, 21. Oktober 2013, 10:47

@ssbbwfan

Ähm darf ich fragen was du so in der Regel schaust? Ich mein, das sind kommerzielle Produkten die dem Konsumenten eine schöne Zeit vermitteln soll. Du hast Probleme mit Arrow, wegen der Selbstjustiz. Schaust du James Bond (Verherrlichung der Geheimdienste), schaust du Breaking Bad (Drogenproblematik, anderes Beispiel Trainspotting) schaust du Son of Anarchy (Verherrlichung der Rockerszene), hast du Dr. House geschaut (Medikamenten Missbrauch unter Ärzten wie auch Jackie Nurse) hast du Sopranos geschaut (Verherrlichung der Mafia, wie auch Boardwalk Empire), schaust du Homeland (Islamproblematik und 11.09), hast du Heroes geschaut (Jagd auf Menschen die anders sind) oder Dexter (Verherrlichung eines Massenmörders)

Sorry ich komme mit diesem PC-Gedanken (Political correctness)nicht so klar. Ich hoffe nicht, dass es zu einem Amoklauf kommt und Arrow dafür hin halten muss. Nicht eine Serie, ein Film, ein Musikstück, Musiker/Band, nicht ein PC-Spiel sind Schuld... Wenn du willst und suchst findest du überall etwas was "nicht korrekt" ist. Von den ganzen Zeichentrickserien für Kinder mal abgesehen (ich habe gern Tom und Jerry geschaut, aber nie das verlangen gehabt jemanden in eine Waschmaschine zu stecken oder nen Amboss vom Himmel fallen zu lassen)

Demnach dürfte man sich nur die "Sendung mit der Maus" schauen, wobei so korrekt ist die auch nicht oder hast du schon mal in der Natur ne Maus gesehen, die größer ist als ein Elefant und beide sind auch noch mit ner Ente (glaub ich) befreundet.

ssbbwfan

Stammkunde

  • »ssbbwfan« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 154

Wohnort: Irgendwo in Poenichen ...

Beruf: Bio-Kybernetiker

  • Nachricht senden

5

Montag, 21. Oktober 2013, 11:01

Ich habe kein Problem mit der "Selbstjustiz" in Arrow, sondern mit dieser Massierung davon, ohne Sinn und Verstand. Das ist ja bei Batman nicht viel anders, aber wesentlich "comicähnlicher" gehalten. Bei Arrow kotzt es mich halt an, es ist schlecht gemacht.

James Bond -> Schaue ich gerne
Breaking Bad -> Noch keine Folge gesehen
Son of
Anarchy -> Noch keine Folge gesehen
Dr. House -> Fast alle Folgen gesehen, später wurd es mir etwas zu dämlich
Sopranos -> Keine Folge gesehen
Homeland -> Kann ich mir nicht angucken, politischer Schwachsinn
Heroes -> Alle Folgen gesehen
Dexter -> Kann ich mir nicht anschauen
liebe Grüße, ssbbwfan
- Ist Realität nicht nur eine durch Alkoholentzug hervorgerufene Illusion? -

6

Montag, 21. Oktober 2013, 11:05

Ich habe kein Problem mit der "Selbstjustiz" in Arrow, sondern mit dieser Massierung davon, ohne Sinn und Verstand. Das ist ja bei Batman nicht viel anders, aber wesentlich "comicähnlicher" gehalten. Bei Arrow kotzt es mich halt an, es ist schlecht gemacht.

James Bond -> Schaue ich gerne
Breaking Bad -> Noch keine Folge gesehen
Son of
Anarchy -> Noch keine Folge gesehen
Dr. House -> Fast alle Folgen gesehen, später wurd es mir etwas zu dämlich
Sopranos -> Keine Folge gesehen
Homeland -> Kann ich mir nicht angucken, politischer Schwachsinn
Heroes -> Alle Folgen gesehen
Dexter -> Kann ich mir nicht anschauen

gut du hast Heroes gesehen und da hattest kein Problem das Menschen gejagt wurden, weil sie "anders" sind (besser verpackt, verschleiert, weil Superekräfte gibt es ja nicht wirklich), Dr. House, das ein Arzt ständig unter Schmerzmitteln arbeitet und sich wie Karl Arsch verhält?

Zum Comicähnlichen habe ich mein Beitrag oben editiert.

Man mag Arrow toll finden oder schlecht. Gut gemacht oder schlecht gemacht, sie unterscheidet sich aber nicht wesentlich von anderen Serien und fällt dadurch auch nicht auf. Und da dann etwas hinein zu interpretieren halte ich für übertrieben.

ssbbwfan

Stammkunde

  • »ssbbwfan« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 154

Wohnort: Irgendwo in Poenichen ...

Beruf: Bio-Kybernetiker

  • Nachricht senden

7

Montag, 21. Oktober 2013, 11:13

Sons of Anarchy kann ich mir z.B. nicht anschauen, weil ich ein paar Leute aus einem entsprechenden Club kenne und weiß, was da so abgeht. Das unterhält mich daher nicht wirklich.

Ich schau derzeit auch Tommorrow People, da get es wieder darum, dass (eher wie bei XMen) Menschen mit besonderen Fähigkeiten als "Übermenschen" ausgegrenzt werden. Kann ich schauen, auch wenn ich dieses Thema etwas abgegriffen finde ...
liebe Grüße, ssbbwfan
- Ist Realität nicht nur eine durch Alkoholentzug hervorgerufene Illusion? -

8

Montag, 21. Oktober 2013, 11:30

Ja aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Sorry das ich noch mal nachfrage, weil Arrow stört dich (weil vielleicht auch die Serie dir nicht gefällt). Wobei ich aber da noch erwähnen möchte welch Produktionskosten ein Batman Film zu einer Arrow Serie / Episode hat. Das da bei einem Batman Film einiges "besser" aussieht liegt ja auf der HAnd.

Den Medikamentenmissbrauch fandest du ok, bei Dr. House? Oder Heroes, bei Heroes, da kann ich mich an eine Szene erinnern wo die Menschen, die anders waren, in einem Flugzeughangar abgeführt wurden, wie Guantanamohäftlinge (Orangefarbene Overalls, Sack über den Kopf, so wohl Hand- als auch Fußfesseln) und in Lager gebracht wurden. Da scheint dir eine gewisse politische Richtung nicht aufgefallen zu sein bzw zu stören, weil das konntest du sehen.

Tommorrow People kenne ich jetzt nicht.

ssbbwfan

Stammkunde

  • »ssbbwfan« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 154

Wohnort: Irgendwo in Poenichen ...

Beruf: Bio-Kybernetiker

  • Nachricht senden

9

Montag, 21. Oktober 2013, 12:09

Ich glaube ich habe es schon einmal erwähnt: Bei Arrow stört mich nicht die Selbstjustiz, sondern die massierte Selbstjustiz, es ist ein Teil, welches in (fast) jeder Folge eine große Rolle spielt. Bei Heros war es kein Bestandteil jeder Folge, dass Menschen ausgegrenzt werden, vor allem wurde es nicht "glorifiziert". Bei Dr. House wird der Medikamentenmissbrauch auch nicht glorifiziert, aber es wurde von Session zu Session mehr zum Mittelpunkt, so dass ich auch irgendwann keinen Bock mehr hatte...
liebe Grüße, ssbbwfan
- Ist Realität nicht nur eine durch Alkoholentzug hervorgerufene Illusion? -

10

Montag, 21. Oktober 2013, 12:25

Ich glaube ich habe es schon einmal erwähnt: Bei Arrow stört mich nicht die Selbstjustiz, sondern die massierte Selbstjustiz, es ist ein Teil, welches in (fast) jeder Folge eine große Rolle spielt. Bei Heros war es kein Bestandteil jeder Folge, dass Menschen ausgegrenzt werden, vor allem wurde es nicht "glorifiziert". Bei Dr. House wird der Medikamentenmissbrauch auch nicht glorifiziert, aber es wurde von Session zu Session mehr zum Mittelpunkt, so dass ich auch irgendwann keinen Bock mehr hatte...
Naja da das die Grundlage des Comics bzw der Serie ist, ist das deren Handlung. Obwohl ich jetzt nicht weiß, wie weit du Arrow geschaut hast und warum gerad jetzt zum Start der 2. Season das Thema aufmachst, nach über 20 Episoden [inklusive 1. Season]. Aber in der 1. Episode der 2. Season wurde vom Hauptdarsteller thematisiert, dass er nicht mehr "töten" will.

Naja Dr. House, da war die Sucht schon von Anfang in jeder Episode ein Thema und wurde damit "schön geredet" nach dem Motto, der darf das, der ist so toll in seinem Job. In Heroes war das verstecken schon sehr stark Thema, genauso wie bei "Alphas". Und da ich da Punkte für "politisch Unkorrekte Handlungen / Themen" sehe (sie aber jetzt nicht kritisch bewerte) und du diesen Thread so benannt hast und du diese Serien gesehen hast, habe ich es angesprochen.

Aber um auf dein Ausgangspunkt zurück zu kommen, Zitat von dir:

Zitat


Dabei geht es nicht so sehr um die Selbstjustiz, sondern um Zuschauer, die in Ihrem leben durch Vorgesetzte, Firmen etc. mächtig unter Druck stehen. Für die tut Arrow etwas, was sie selbst nicht dürfen, nicht können und auch nicht wollen. Sie wollen ihre Arbeitgeber nicht um die Ecke bringen, aber können bei solchen Serien von so etwas träumen.
Ich habe, wie gesagt, schon einiges gesehen und habe keinen physischen Schaden davon getragen. Und wie ich schon erwähnt habe, nicht das Produkt (Serie, Film, Musik) trägt Schuld daran, wenn ein Konsument zwischen Realität und Fiktion nicht unterscheiden kann, bzw. beides miteinander vermischt, sondern deren soziales Umfeld wie Freunde, Schule, Arbeit, Familie, Eltern und deren Erziehung.