In Amerika ist es doch kaum anders als in Deutschland. Gute Serien kommen kaum an und werden dann oft verschoben, nachts versendet usw. Dagegen kommt der letzte Müll permanent zur Primetime. Dazu passt ein Satz, den letztens der Chef von RTL II gesagt hat: Wir brauchen keine Qualität, wir brauchen Quote.
Wir vergessen zu gerne, dass Fernsehen zumindest bei den Privaten nur aus einem Grund gemacht wird, nämlich Geld zu verdienen. Qualität, Verantwortung für ein gutes Programm, Minderheiten zu berücksichtigen usw, , das zählt alles nicht. Gesendet wird, was Quote bringt. Scripted Reality, DSDS, Supertalent CSI Kleinwülferode , das sind des Zuschauers Lieblinge. Es ist leider eine Realität, dass der durchschnittliche deutsche Fernsehzuschauer leichte Kost und wenig Niveau erwartet und konsumiert.
Ich will mir garnicht vorstellen, wenn es die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr geben würde. So viele schimpfen auf die und sicher verschwenden die auch viel Geld, aber sie sind auch die letzte Festung des Niveaus im Fernsehen ( nicht immer, aber sehr oft ).
Was mich übrings auch nervt ist das unglaublich schlechte Niveau der Synchronisierungen bei Serien. Letztens fiel mir das wieder bei Castle und Rizzoli and Isles auf. Diese Serien verlieren im Deutschen total ihren Reiz, da der Witz und der Esprit der Unterhaltungen der Darsteller völlig ignoriert wird. Von der Stimmenauswahl will ich garnicht erst sprechen.
In Amerika ist es prinzipiell das gleiche. Dort werden gute Serien meistens von Pay-TV-Sendern gemacht, die nicht nur die Quote im Visier haben. Der amerikanische Zuschauer aber ist sicher kaum intelligenter als der deutsche und konsumiert denselben Müll wie die Leute hierzulande.