Probiers mal mit der europäischen Variante "Borgia". Die fand ich um Längen besser, auch weil mir das Renaissance-Setting eher gefiel als in "The Borgias". Es ist dunkler, schmutziger, hat mehr Ecken und Kanten, irgendwie... europäisch eben.
Man merkt, dass an Originalschauplätzen gedreht wurde, während The Borgias wie vielen anderen amerikanischen Serien, die in Europa spielen so ein CGI-Plastiklook anhaftet, zu hohe Farbsättigung und Kontraste aufweist, um den Eindruck der Opulenz und Extravaganz noch zu verstärken.
Ich stimme zwar den Kritikerstimmen zu, dass auch "Borgia" nur verfälschte Geschichtsschreibung und Soap-artige Intrigen und Sexgeschichten zu bieten hat, sich sogesehen also kaum vom amerikanischen Pendant unterscheidet, und dennoch mag ich den internationalen Cast, die teilweise ruppige und eigenwillige Regie und den allgemein ruhigeren Erzählton von "Borgia".
Und wenn schon so viel Steuergelder für das öffentliche Fernsehen draufgehen (nicht, dass ich Steuern zahlen würde), dann möchte ich das bei so einem Ausgangsprodukt wenigstens unterstützen, indem ich es mir ansehe.