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Ja, unbestritten. Aber in so geballter Form wirkte das auf mich nur absurd.

Menschenopfer sind ein schönes Streitthema. Sie tauchen in der literarischen Tradition des Nordens auf, werden von antiken Historikern für die Germanen der Kaiserzeit erwähnt und später auch in christlichen Reisebeschreibungen. Alles problematische Quellen. Und dann gibt es die diversen archäologischen Zeugnisse, die teilweise schon eine deutliche Sprache sprechen. Aber selbst bei positivst möglicher Auslegung war das in der Folge wirklich zu viel des Guten.

Allgemeines Fummeln, warum nicht. Im Rahmen von Fruchtbarkeitskulten bei vielen Völkern zu finden.

Und Shrooms? Bestimmt. Drogenkonsum, insbesondere Halluzinogene, ist in funktionierenden traditionellen Gesellschaften oft Bestandteil des spirituellen Lebens, der Umgang damit stark ritualisiert und daher eher unproblematisch. Erst die zersplitterten Gesellschaften der Moderne haben zu dem Bullshit, wie wir ihn heute haben, geführt. Wo die soziale Kontrolle auf ein Minimum sinkt und Substanzen aus ihrem rituellen Kontext gerissen werden, entsteht die Missbrauchs- und Suchtproblematik. Und verfügbar war/ist ja so Manches in Wald und Wiesen - Hanf, Pilze, die diversen Nachtschattengewächse etc. Ich erinnere mich dunkel an Analysen von vorgeschichtlichen Metrückständen, die Bilsenkrautextrakt enthielten. Eine Tradition, die sich wohl in Europa bis in's 17. Jahrhundert hielt. LSD-Bier (mal übertrieben ausgedrückt) möchte ich mir heute in freier Wildbahn nur sehr ungerne vorstellen.

Zitat

Älteste Haschischpfeife: In Bad Abbach- Heidfeld (Landkreis Kehlheim) fanden Archäologen ein Objekt mit fast 4 cm Höhe und einem Durchmesser von 4,5 cm. Daran befindet sich ein schräg nach unten verlaufendes Saugrohr mit einem Innendurchmesser von 2 mm. Laut dem Prähistoriker Michael Rind aus Kehlheim könnte es die älteste Haschischpfeife der Welt sein. Die Menschen der Hügelgräber- Kultur zur Bronzezeit vor 3.500 Jahren haben möglicherweise Hanf oder Schlafmohn in Pfeifen mit tönernem Kopf und hölzernem Saugrohr geraucht. quelle

Ich fand schon, dass das ein anständiges Finale war. Der Lothbrok-Hof ist fast komplett ausgerottet, Rangnar hat einen Bastard gezeugt und Rollo hat nun endgültig offen gegen seinen Bruder Position bezogen. Mehr Drama geht ja wirklich kaum.

Zu der Geschichte, warum Ragnar weitere Söhne braucht. Das Frühe Mittelalter war eine Epoche mit Bevölkerungsstillstand, d.h kaum nennenswerter Zunahme der Bevölkerungszahlen. Zwar war die Geburtenrate hoch, doch die Sterblichkeitsrate ebenso. Für das nachfolgende Hohe Mittelalter (ab ca. Mitte 11. Jhd.) kann man sagen, dass ungefähr ein Viertel der Neugeborenen nicht überlebte, ein weiteres Viertel starb vor dem Erreichen des 12. Lebensjahrs. Und das gilt für das Hohe Mittelalter, in dessen Verlauf sich die Bevölkerung Europas aufgrund diverser Innovationen und der damit verbundenen Verbesserung des Lebensstandards grob verdoppelt. Für das Frühe Mittelalter dürften diese Zahlen mit Sichehrheit noch viel dramatischer aussehen. Diese ganzen demografischen Daten sind ziemlich lückenhaft und oft auch spekulativ und zudem darf man das auch nicht generalisieren, da logischerweise starke regionale Unterschiede zu erwarten sind. Von daher dürfte der Norden noch mal etwas schlechter dastehen, als etwa der Mittelmeerraum.