Trotzdem ist das immer noch ein himmelweiter Unterschied zum unmotivierten Zertrümmern des Schädels eines Verwandten, nur um eine Wache in den Käfig zu locken.
Der Bluthund tut so etwas, aber Jaime doch nicht.
Da geb ich dir Recht.
Das Töten seines Vetters/Cousins/Verwandten war wirklich unnötig und schien auch irgendwie an den Haaren herbeigezogen gewesen zu sein. Vor allem, dass die Wache danach auch überhaupt nicht misstrauisch ist und erst mal total blauäugig nachsieht, was da wohl passiert ist...
Ich erklär mir diesen etwas unlogischen Einschub mit der Tatsache, dass Jaimes Gefangennahme in der Serie ja ganz anders verläuft wie im Buch und sie jetzt irgendnen Aufhänger brauchten, um die Nordmänner so aufzuwiegeln, dass nur noch Lady Catelyn Stark und ihre Autorität Lord Karstark davon abhalten Jaime zu lynchen (im Buch hatte Jaime ja alle drei Karstark-Söhne bei seiner Gefangennahme gekillt).
Der Erzähl-Bogen muss also jetzt so geführt werden, dass sich Jaimes Serien-Geschichte wieder der vom Buch annähert. Ist wohl etwas plump geworden und wie du schon sagst unnötig brutal.
Das Einzige sinnvolle daran, ist die wiederholte Demonstration von Jaimes absoluter Skrupellosigkeit in seinen Handlungen, sobald es um sein eigenes Wohlergehen oder Überleben geht. Seine Selbstverliebtheit und sein Zynismus kommen eher in den Dialogen zur GEltung.
Interessant wird sein, wie sich diese Charakterzüge im Laufe der Geschichte und den zu erwartenden "Schicksalsschlägen" verändern werden.