Die Kritik über zu wenige Hintergrundinformation der Story
irritiert mich. Es wirkt bei manchen Kommentaren, als sollte eine Serie in den ersten Folgen
bereits die vollständige Mythologie auf der sie basiert, samt der Geschichte aller Charaktäre
präsentiert haben. Falls wirklich eine intensivere Charakterentwicklung in kurzer Zeit
statt findet, wird die Serie als langweilig abgetan, da angeblich nichts passiert.
Das Problem ist und das ist bei vielen Serien so, dass Staffel 1 sehr oft etwas seicht daher kommt und kein "großes Universum" geschaffen wird, in dem man sich bewegt, weil keiner weiß ob es eine Staffel 2 geben wird und man daher in Staffel 1 nicht so viel Energie investieren möchte. Deswegen wirken die Charaktere anfangs oft blass und vor allem bei Grimm wird dieser Mythologieansatz mit den Märchen ect. pp. nicht ausreichend genutzt. Vor allem bei einer Serie mit 22 Folgen ist einfach zu wenig passiert, das merkte man ganz deutlich in der Mitte, da gab es imho einen ordentlichen Durchhänger.
Verlangt ja keiner, dass in der ersten Staffel gleich irgendwelche super Geheimnisse gelüftet werden, aber es sollten, außer den Staffel-Cliffhängern, schon erst mal ein paar Weichen gestellt werden, um Lust auf mehr (Staffel 2) zu machen. Zugegebenermaßen ist Grimm eher eine "Monster of the Week"-Serie, da wird der rote Faden etwas träge bearbeitet, aber Staffel 2 kann ja nur besser werden, wenn man das Tempo der letzten Folgen beibehält.