Wie in dem zitierten Artikel schon gesagt wird, 'King' ist sicher kein Serienhighlight.
Aber mit einer gut gemachten Mischung aus gut gezeichneten Charakteren und abgeschlossenen Episoden (das Charakteristika von Procedurals) ist 'King' sicher gut aufgehoben in der deutschen TV-Landschaft. Serien wie 'Law and Order' oder auch die CSI-Sequels mit ihren gute Quoten sind der Beweis: Der Deutsche liebt diese Erzählform. Somit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass VOX sich mit dieser Wahl werbewichtige Einschaltquoten sichern kann.
Womit wir aber auch beim Dilemma sind, das Serienfans wie mich plagen: Herausragende Serien mit einer intelligenten Hintergrundstory verlieren immer mehr an Bedeutung und erfreuen sich nicht der gleichen Aufmerksamkeit. Fast schon ein Wunder, dass 'Fringe' oder 'Supernatural' bei den Free-TV-Sendern Berücksichtigung finden. Durchbrechen sie doch das Schema in einem wichtigen Punkt: Es schalten genug Leute ein.
Es gibt aber Silberstreife am Horizont: Die TV-Show-Macher haben diese Schwierigkeit auf dem wichtigen, weil Geld bringenden, deutschen Abnehmermarkt bereits erkannt und schon vor einer Weile Serien wie 'Eureka' oder 'Warehouse 13' fangerecht zugeschnitten. Sicher, auch dies sind Procedurals, und sie glänzen durch sehr präsente und humorige Hauptfiguren. Aber das zumindest im Fantasy-Bereich, dem die meisten der Serienfans ihr Herz geschenkt haben. Und ab und an wird eine Handlung eingefügt, die mehre Folgen getragen wird. Ein Mix aus allen Bedürfnissen des deutschen Publikums.
Zu hoffen bleibt aber, dass es auch in Zukunft die klassischen Lösungen geben wird, 'Fringe' und meinetwegen auch 'King'. Eine Serie fürs Geld, eine fürs Herz. Der Mischmasch funktioniert zwar, aber das Herz braucht auf die Dauer schon mehr.
P.S.: Sorry, beim Schreiben entwickelte sich dieser Off-Topic-Charakter einfach. Musste einfach mal raus und hat sich an 'King' entzündet.