Wieder so eine Crime Serie, deren Ereignisse sich überschlagen und die an NON-Realismus kaum zu übertreffen ist. Wer so was wie Authentizität hier sucht, sollte sich lieber gleich die Kugel geben, das spart Zeit, denn ansonsten wird man Zeuge der selben Leier wie immer: Opfer. Leiche. Mord. Kein Verdächtiger. Verdächtiger. Falscher Verdächtiger. Richtiger Verdächtiger. Richtiger Verdächtiger will Hauptfigur umbringen. Ex-Freund, in diesem Falle der leitende Detectice, kommt dazu. Die Rettung. Bösewicht überwältigt, einst große Liebe gerettet, Fall abgeschlossen.
Einzig spannend ist vielleicht die Geschichte um die Hauptfigur Carrie Wells, deren Begabung des Alleswissens, Sie, und somit auch uns die ganze Zeit begleitet, was widerum ganz interessant ist: Denn man stelle sich einfach mal vor, daß irgendeiner wirklich in der Lage ist, sich alles zu merken. Jeden Tag. Jeden Satz dermal gesagt wurde. Jede begebenheit. Einfach alles. Alles im Kopf, in einem riesigen neurealen Filmarchiv, daß schneller streamt als jedes Video on Demand Portal. Segen? Oder doch Fluch?
Eines ist und wird auch nach dem Piloten klar – wer an Hyperthymesia “leidet”, kann zwar nicht die Lotto Zahlen voraussagen, dafür aber dank gutem Kartenzähl-Gedächtnis am Black-Jack Tisch richtig abräumen.
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