Mich nervt eigentlich gerade diese "Branchenüblichkeit"... Nur weil es andere schlechte Serien mit arroganten Sternchen vormachen, müssen alle nachziehen? Was wäre denn, wenn Bryan Cranston plötzlich 300% mehr Gehalt für Breaking Bad verlangen würde, weil die Serie ohne ihn nicht funktioniert? In dem Fall fände ich es genauso schlimm...
Woher wisst ihr eigentlich, dass die Produzenten das meiste abräumen? Ich meine, sie finanzieren das ganze auch, natürlich wollen sie auch eine entsprechende Ausschüttung. Ansonsten werden viele viele Gehälter durch die Einnahmen bezahlt, Regisseure, Drehbuchautoren, Crew, etc. pp.
Ich finde es einfach nur blöd, da ausgerechnet für die drei Aushängeschilder diese Extrawurst rauszupressen.
Und was mich im Verlauf der Serie eigentlich gestört hat, war diese Pseudo-Nerdigkeit, mit der alles in der Serie angegangen wurde. Sie spielen Nerds, aber so klischeehaft, dümmlich und unnachvollziehbar, dass ich mir als nicht-gerade-vorzeige-nerd eher verarscht vorkomme. Kritiker nannten es "liebevoll", ich nenne es dumme Mainstreamisierung. In der Serie wird genau das gemacht, was schon vor 30 Jahren seinen Anfang nahm, man hat Nerds als billige Lachgarantie verwendet. Ob Steve Urkel, oder irgendwelche Komödien, in denen Nerds die Hauptrolle spielten, es war Teil der Aufarbeitung der Veränderung der Gesellschaft durch rapide fortschreitende technische Revolutionen. Wieso dann nicht einfach ein Stück weitergehen und den Begriff NERD neu definieren, weil in der heutigen Zeit ja jeder ein Nerd ist, der weiß, was das Internet ist. Sprich, eine Serie, in der die nerdigen unter den nerdigen die Hauptrollen haben. Und ich finde das Ergebnis trotz seiner wissenschaftlichen Korrektheit eher albern und nicht den Tatsachen entsprechend... *mir die Nickelbrille gerade auf die Nase rück*
Wenn mich wer vom Gegenteil überzeugen kann, bitte.