24 - völlig planlos und unorganisiert...
Planlos 1: In dieser Episode war erst Josef, dann Farhad und zum Schluss Fahrhads Verbündeter der Bösewicht. Josef wendet sich gegen seinen Vater, ist vielleicht eine Stunde im Besitz des atomaren Zeugs. Fährt allein!!! zum Treffpunkt mit Farhad, denkt sich wohl, Farhad würde ihm das Geld aufm Silbertablett servieren. Josef kann sich wohl nicht vorstellen, dass Farhad die Idee haben könnte, sich das Geld zu sparen...
Daraufhin ist Farhad der "Boss". Wie auch wohl Fahrad, merken wir schnell, dass er es nicht ist und er entschließt sich daraufhin, sich allein und ohne Waffe gegen die Söldner zu richten. Dazu noch mitten in der Wildniss und ohne Fluchtmöglichkeit...
Nun haben die anderen das Zeug. Entschließen sich kurzfristig, es als Waffe einzusetzen. Haben aber keine Zünder...
Keine Drohne da, keine Satellitenüberwachung. Theoretisch könnten sie mit dem anderen Van abhauen und sich ein bis zwei Wochen Zeit lassen beim Herstellen der Zünder. Doch man hofft ja, dass der Zufall Jack nächste Woche wieder hilft und die weiterhin so planlos bleiben.
Planlos 2:
Nach Dana ist nun auch Cole unerlaubt abwesend. Unorganisiert geht es in der CTU weiter. Arlo stellt Hastings eine saudumme Frage, ob jener Dana brauche... Der Chef der CTU bleibt noch relativ locker, sagt, er solle Dana orten und haut ab. Wie lange kann die Ortung eines Mitarbeites schon dauern? Da bleibt man stehen und lässt sich das Ergebnis sagen und fragt nicht beim nächsten Mal, wenn man vorbeikommt, wo Dana ist. Dass Hastings die beiden zusammenpfeifen wird, wenn sie wieder da sind, sollte klar sein, nur so ein Gammelverhalten ist schon einmalig... Chefdatenanalystin und Chef-Agent fehlen. Demnächst verschwindet auch wohl noch Hastings.
Planlos 3:
Cole hat dank Arlos Hilfe Dana aufgespürt. Es geht doch!
Cole als ausgebildeter Außenagent schließt die Tür und wendet sich vom Van ab. Ist ihm völlig egal, ob alkoholisierte und bewaffnete Verbrecher aus dem Van ausseigen könnten. Verbrecher wenden sich noch gegeneinander, einer hilft Cole, etc. Die ganze Nebenstory war von vorne bis hinten planlos von den beiden und hat zuviel Zeit in Anspruch genommen, nur um das Verhältnis zwischen Cole und Dana zu zerrütteln.
Planlos 4: Wir sind wieder bei der CTU. Cole abwesend. Anscheinend hat die CTU keinen vernünftigen Agenten, außer Cole. Chloe weist drauf hin, dass der Kerl das nicht packt, Hastings ist auch nicht zufrieden. Die Counter Terrorist Unit besteht also aus Cole und den Leuten, die ihn zum Einsatz fahren. Man ist derart auf Jack angewiesen, dass man sich sogar mit dem Weißen Haus anlegt.
Die ganze Bedrohung in dieser Staffel ist gleich Null. Anfangs ging es um den Friedensvertrag, der aber auch innerhalb der USA keine Rolle spielt. Nun geht es um eine mögliche atomare Waffe, für die es aber bei nun fast Halbzeit der Staffel kaum Zünder gibt... Kaufen kann man die Zünder auch nicht, da Nacht.
Was ist aus den Chefplanern geworden, aus dauerhaften Bösewichten, aus dem sich aufbauenden Spannungsfaden? Hier gibt es beinahe in jeder Epi wenigstens einen neuen Bösewicht. Sonst war es so, falls einer getötet wurde, war er nur Teil in einem größeren Plan. Zeit war ein wichtiger Faktor. Echtzeit spielte eine Rolle. Das bisher Geschehene hätte auch in einer Woche passieren können. Die vielumworbene Echtzeit spielte bisher nicht mal am Rande eine Rolle. Warum sollte sie auch eine Rolle spielen? Es gibt ja keinen bestimmten Plan. Der wird ja gerade erst ausgedacht. Da man keine Zünder hat und auch nicht weiß, wo man schnell welche herbekommt, kann man ja auch nicht sagen "Wir wollen um 6 Uhr die Bombe zünden, da *Grund einsetzbar*." Dass die Serie in Echtzeit spielt, ist etwas anderes, gegenüber anderen Serien, ist aber eigentlich nicht nötig.
Das Schlimme ist, dass die Epi relativ gut war, weil das Niveau der Staffel bisher so schlecht war. Schaut man sich das genauer an, ist es trotzdem Mist.
Sutherland hört auf nach der Season. Man versucht anscheinend wohl durch diese vermehrten Handlunsstränge und die Veränderung der CTU das Augenmerk etwas von Jack Bauer zu nehmen, hinsichtlich einer Fortsetzung ohne Jack, was jedoch völlig in die Hose geht bisher.