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Dass Fio dann im Off erzählt, dass sie BF mit der anderen Tante geworden ist und Proco nie wieder gesehen hat, finde ich auch sehr kitschig.

Ich hätte es besser gefunden, wenn er es nicht oder nur knapp aufgeklärt hätte. Dass es dann einen Zwillingsbruder gab, war ja eher mickrig als Aufklärung. Zumindest filmtechnisch. Im Film natürlich klasse, wie Der Professor den Großen Danton dadurch verarscht hat, dass der Trick ganz simpel war. Wahrscheinlich wollte Nolan genau das Gleiche mit dem Zuschauer tun: Dieser ist genau so besessen wie der Große Danton darauf, das Geheminis zu lüften, dass ihm die tatsächliche Antwort so "dumm" und "einfach" erscheint. Wenn Nolan das beabsichtigt hat, ist es natürlich ein tolles Ende.
Nichtsdestotrotz finde ich, dass in solchen Mindfuckfilmen eher ein Ende wie in Donnie Darko oder The Sixth Sense benutzt werden sollte: Man gibt dem Zuschauer nur einen kleinen Hinweis, das Puzzle muss er aber selber zusammenfügen. Solche Rückblenden wie in Prestige mit der Szene, in der der Finge wieder anfängt zu bluten, mag ich gar nicht. Dann denke ich mir immer, dass der Regisseur/Drehbuchautor die Zuschauer für dumm hält...

Anders ist jedenfalls nicht zu erklären, wieso mir nicht auffiel, wie merkwürdig konstruiert das erste Zusammentreffen von Willis und dem Jungen war und dass eigentlich niemand im Film außer dem Jungen ihn sehen konnte.
Und im Nachhinein find ich z.B. diese Wohnzimmerszene mit der Mutter des Jungen sogar richtig ärgerlich, denn logisch konsistent bleibt das nur, wenn man die Szene so kurz zeigt wie getan. Wenn man das noch ein paar Minuten verlängert hätte, wäre aufgefallen, wie sinnlos das Ganze ist. Z.B. ist es völlig ausgeschlossen, dass Malcolm in die Wohnung gekommen ist und sich da hingesetzt hat, ohne zuvor zu versuchen, die Mutter des Jungen zu begrüßen. Worauf sie natürlich null Reaktion gezeigt hätte. Aber das wurde ja clevererweise nicht gezeigt. Ich weiß nicht, aber irgendwie fühl ich mich da verarscht, wenn mir Sachen aufgetischt werden, die so völlig unmöglich sind wie diese.
Oder gleich am Anfang, wo er auf der Bank sitzt und in der Akte des Jungen blättert. Wie kommt er da ran? Falls er eine Privatpraxis hatte, dann hatte er denk ich null Möglichkeit, diese Akte zu bekommen, denn dazu müsste ja irgendwer zu ihm kommen und ihm Informationen geben, die er darin festhalten kann. Aber vllt. hat er ja in einer Klinik gearbeitet und dort war das ein neuer Fall, den er sich einfach aus dem Aktenschrank gefischt hat. Ist nur verwunderlich, dass dann nicht ein 2. Psychologe auftaucht und ebenfalls versucht, den Jungen zu behandeln. Eine verschwundene Akte allein dürfte jedenfalls sicher nicht ausreichen, um einen Patienten einfach so durchs Raster fallen zu lassen. Oder die ganze Sache mit seiner Frau... Der Film behauptet, dass Malcolm nicht auffiel, dass seine Frau ihn monatelang nicht wahrnimmt. Und er behauptet dreisterweise noch dazu, dass sie nicht bemerkt, dass da wer in ihrem Haus rumspukt und Gegenstände umstellt, Türen öffnet und schließt sowie ihre Vorräte wegisst (Er muss ja essen, sonst würde er ja merken, dass da was faul ist.)
Kurz, je mehr ich über diesen Film nachdenke, desto desto mehr derartige Fehler fallen mir ein und desto mehr bewundere ich es nebenbei, wie gut es ... *wiki frag* ... Shyamalan gelungen ist, eine derart unsäglich unlogische Story so zu verpacken, dass das erst beim 2. Sehen auffällt. Der Mann kann Tatsache Scheiße zu Gold machen.