Es ist ja schon oft Diskutiert worden das die Geschichte in Vikings sich einige Freiheiten nimmt aber ich denke das, dass Ziel des History Channels war eine Serie zu machen die Interesse an der Thematik weckt. Bei mir hat es definitiv geklappt. Ich freu mich auf jede neue Folge und jetzt auf eine zweite Staffel.
Ganz meine Meinung. Solch eine Serie will unterhalten und es gleichzeitig mit Echtheit unterfüttern, und das funktioniert tadelos. Wer wirklich etwas über Wikinger erfahren will, sollte sowieso zur nächsten Universitätsbibliothek gehen und keine Dokumentation sehen.
da kann ich nicht zustimmen. wieso darf man an eine dokumentation nicht den selben maßstab anlegen, wie an ein buch?
wobei vikings sowieso keine dokumentation ist sonderen eine unterhaltungssendung. trotzdem könnten die selben drehbücher mit mehr historischer korrektheit umgesetzt werden: die polygamieszenen wirken z.B. teilweise seltsam. ragnar hätte dem priester genauso eine andere frau, als seine eigene, anbieten können, es hätte aber mehr sinn ergeben und an der handlung hätte sich kaum etwas geändert. ebenso muss sich ja der nebendarsteller in folge 8 nicht opfern lassen, da hätte ein anderer charakter ebenso herhalten können, eben jemand der kein krieger ist. die autoren wusste ja schon lange, dass sie in der vorletzten folge einen toten brauchen. und den earl kann man natürlich auch jarl nennen. wieso denn nicht?
dass der einfluss des alten earl schwindet und er sich dagegen mit unsauberen methoden wehren will, das geht auch mit weniger hierarchischen strukturen. dem schmied einfachso öffentlich zu ermorden nur um den earl abermals als böse hinzustellen war sowieso unnötig. die besten bösewichte sind jene, die auch gute seiten haben. hier fällt die darstellung sehr schwarz-weiß aus. wieso den eigenen man von der ehefrau verführen lassen um ihn dann zu ermorden? - obwohl dieser sich gar nichts zu schulden kommen hat lassen! es ergibt wenig sinn, unterstreicht nur den schlechten charakter des earls. genauso wird der englische könig charakterisiert: der ist ein feind, also muss man zeigen, dass er dumm und böse ist: und plötzlich werden harmlose tropische würgeschlangen zu einer giftigen schlangengrube. das sieht nicht nur schlecht aus, es wirkt einfach unprofessionell. am ende versuchen die drehbuchautoren dann plötzlich den alten bösewicht-earl wieder etwas sympatisch zu machen - als er vor dem zweikampf seine fehler eingesteht. das ist ja nett, aber irgendwie zu wenig. game of thrones zeigt vor wie es geht - ok da gibt es ein tolles buch als vorlage, aber dafür hat vikings viel weniger charaktere - soviel arbeit wäre das jetzt nicht gewesen, der spannung hätte es nicht geschadet und es wäre authentischer. die serie dexter lebt auch von der antiheld-rolle. das hätte man bei den plündernten wikingern ebenso so angehen können. leider fehlt dem sender dazu der mut: history im titel, aber wenn man sich ansieht, was die alles produzieren wird der eigene name nicht sonderlich ernst genommen.